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DTS:X

DTS:X

Die bekannte kalifornische Soundschmiede DTS brachte erst einen eigenen Codec für Rundum-Sound heraus, als mit Auro-3D und Dolby Atmos entsprechende Surround-Formate bereits verfügbar waren. Doch mittlerweile hat sich das dritte Format etabliert.
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Wie Dolby Atmos arbeitet DTS:X mit Audio-Objekten, die von einem Decoder in Echtzeit auf verschiedenen Kanäle verteilt werden. Und wie beim Konkurrenzformat geht es im Heimkino in der Praxis vor allem darum, zusätzlich zur bestehenden Grundkonfiguration (5.1- oder 7.1-Setup) mehrere Höhenkanäle mit Tönen zu beliefern.

Diese Audio-Objekte geben dabei wiederum knapp unter oder direkt an der Decke installierte Höhenlautsprecher wieder.

Präsentiert wurde DTS:X 2015 auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas mit der Aussage, damit bereits im März des Jahres auf den Weltmarkt zu kommen – was Experten nicht zuletzt deshalb als ambitioniert einstuften, weil DTS noch im September 2014 erklärt hatte, bei der aktuellen Runde des Wettstreits um das führende Surround-Sound-Format im Heimkino aussetzen zu wollen. Tatsächlich war DTS:X am Ende erst Ende Januar 2016 für die ersten AV-Receiver verfügbar.

Lautsprecher-Setups
Da DTS:X als letztes Rundum-Sound-Format an den Start ging, war klar, dass das Verfahren die typischen Lautsprecher-Setups der Konkurrenz unterstützen würde – schon aus Gründen einer besseren Vermarktbarkeit.

In der Praxis bedeutet dies, dass DTS:X wie Dolby Atmos Deckenlautsprecher befeuern kann. Und als objektorientiertes Surround-Format ist DTS:X wie das Konkurrenzformat auch in der Lage, Lautsprecher-Setups mit lediglich zwei statt vier Deckenlautsprechern zu bedienen. Die Informationen für die Höhenkanäle verteilt der Decoder im AV-Receiver hier wie dort einfach je nach Konfiguration.

Dem Receiver teilt man im Setup mit, wieviele Boxen auf welchen Positionen vorhanden sind. Manche Receiver zeigen dabei direkt an, welche 3D-Sound-Formate bei welchem Setup nutzbar sind.

Natürlich sind mit zwei Höhenlautsprechern nicht alle Effekte möglich, die mit vier Exemplaren realisierbar sind. Dies dürfte den meisten Zuhörern aber erst im direkten Vergleich auffallen.

Auch die von Dolby spezifizierten Atmos-Enabled-Boxen, die die Töne der Höhenkanäle über die Decke abstrahlen und so dem Zuschauer per Reflexion den Eindruck vermitteln sollen, der Sound käme von oben, werden von DTS:X unterstützt.

Schließlich lassen sich auch sogenannte Height-Boxen einsetzen, die nach unten abgewinkelt knapp unter der Decke montiert werden. Vorne hängen diese über den Frontboxen, im Rückraum auf den auch von Dolby spezifizierten Positionen "Height Left"- und "Height Right - oder aber auf den Surround-Height-Positionen über den seitlichen Surround-Lautsprechern, wie sie Auro-3D bevorzugt.

Da die DTS:X-fähigen Denon- und Marantz-Receiver ein Auro-3D-Firmware-Update bekommen haben, mit dem sich auch die von Dolby spezifizierten Rear-Height-Positionen nutzen lassen, ist es mittlerweile kein Problem, alle drei Rundum-Sound-Formate parallel zu betreiben.

Mehr Informationen zu diesem Themenabschnitt:
News-Meldung: "Parallelbetrieb von Auro-3D und DTS:X auch mit Surround-Height-Boxen"
DTS veröffentlichte auf Twitter ein Bild eines DTS:X-Demoraums - mit Heights (inklusive Höhenlautsprecher über dem Center) und Deckenlautsprecher.
Eine kleine Enttäuschung gab es dennoch: Ein im Herbst 2015 von DTS auf Twitter veröffentlichte Foto hatte einen DTS:X-Heimkino-Demoraums mit einem Voice-Of-God-Channel unter der Decke zusätzlich zu den Heights-Lautsprechern gezeigt (siehe nebenstehendes Bild). Dieses Lautsprecher-Setup war in der finalen Firmware dann jedoch nicht mehr enthalten. Wie Dolby Atmos bedient DTS:X somit nur zwei und nicht drei Ebenen.
Receiver
Anders als ursprünglich angekündigt, startete DTS mit seinem neuen Surround-System nicht im Frühjahr 2015, sondern verschob Mitte April des Jahres die Premiere erst einmal auf den Herbst 2015.

Praktisch alle Hersteller von AV-Receivern und Vorverstärkern brachten aber Geräte auf den Markt, die für die Dekodierung von DTS:X vorbereitet waren („DTS-ready“). Dazu gehörte auch Yamahas Soundprojektor YSP-5600. In der Praxis bedeutete dies, dass in den Geräten digitale Signalprozessoren steckten (DSP), die mittels Firmware-Update für die Dekodierung von DTS:X fit machen ließen.
Yamahas Soundprojektor YSP-5600 ist ebenfalls DTS:X-ready. (c) Bild Yamaha

Yamahas Soundprojektor YSP-5600 beherrscht ebenfalls DTS:X.
(c) Bild Yamaha

Schließlich dauerte es aber bis Dezember 2015, bis es mit der Auslieferung der passende Firmware für die ersten Receiver überhaupt losging. Mittlerweile sind alle Modell wie versprochen damit ausgestattet. Neue Geräte sind gleich in der Lage, DTS:X zu dekodieren.

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News-Meldung: "Parallelbetrieb von Auro-3D und DTS:X auch mit Surround-Height-Boxen"
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